- Lasker
- Lạsker,1) Eduard, Publizist und Politiker, * Jarotschin (bei Posen) 14. 10. 1829, ✝ New York 5. 1. 1884; Jurist, trat zu Beginn der 1860er-Jahre publizistisch für das liberale Ideengut ein, wurde daraufhin 1865 als Mitglied der Fortschrittspartei in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt (bis 1879). 1866 war er einer der Mitgründer der Nationalliberalen Partei und fortan Führer ihres linken Flügels. Als Mitglied des Reichstags (1867-84) setzte sich Lasker für die von O. von Bismarck betriebene deutschnationale Einigungspolitik ein. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Wirtschafts- (1872) und Justizgesetzgebung (1876). 1880 überwarf er sich mit seiner Partei wegen einer geplanten Wirtschafts- und Steuerreform sowie der Haltung bezüglich der Sozialistengesetze. Die danach von Lasker mitgegründete »Liberale Vereinigung« (Sezessionisten) blieb ohne politischer Wirkung.Werke (Auswahl): Zur Verfassungsgeschichte Preußens (1874); Die Zukunft des deutschen Reiches (1877); Wege und Ziele der Culturentwicklung (1881).A. Laufs: E. L. (1984).2) Emanuel, Schachspieler, * Berlinchen 24. 12. 1868, ✝ New York 11. 1. 1941; studierte Mathematik und Philosophie. Von 1894 (nach Sieg über W. Steinitz, * 1836, ✝ 1900) bis 1921 (Niederlage gegen J. R. Capablanca) trug Lasker, der als einer der bedeutendsten Schachspieler aller Zeiten gilt, den Weltmeistertitel. 1933 emigrierte er nach Großbritannien, 1937 in die USA. Lasker verfasste schachtheoretische Werke, so z. B. ein »Lehrbuch des Schachspiels« (1926).
Universal-Lexikon. 2012.